Wirecard - Warum Menschen wie Jan Marsalek so wichtig für die dunkle Seite sind


Abbildung 2 MB und JM bei Firmenfeier (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

Jan Marsalek, Wirecard und die Wagnergruppe?!

Es ist wohl die fortwährende Suche nach Neuland / neuen Einnahmequellen.

Was jedoch dem Trieb nach Kolonialisierung in seiner scheinbaren Romantik folgt, sollte endlich mit nüchterner Realität ehrlich betrachtet werden.

Hierzu empfehle ich die ARTE Serie: Rottet die Bestie aus.

Der Unterschied von damals ist, dass das Neuland der Öffentlichkeit nicht in der Tiefe bekannt ist. Aber nur weil Sie es nicht sehen, bedeutet dies nicht, dass es nicht da ist.

Quartalszahlenorientierte Zukunft auf Kosten des Überlebens aller Menschen auf diesem Planeten?

Es folgen Hintergründe zu Wirecard sowie weitere noch aktiven Strukturen:

Der Reiz des Verbotenen und das ganz diskret, so fanden damals immer mehr Kunden und Betreiber von Porno-, Casino- oder sonstigen fragwürdigen Seiten den Weg zum Bezahldienstleister „Wire Card“ (1999-2008). Die daraus resultierenden Kontakte wuchsen zu einem Schatten heran, den das später an der Börse geführte Unternehmen Wirecard, niemals losgeworden war, wenngleich das für viele den Anschein hatte. Wirecard konnte mit jährlich ansteigenden Gewinnen und sonstigen Zuwächsen internationale Aufmerksamkeit gewinnen. Zweifel und Warnhinweise wurden nicht nur beiseite gewischt, sondern mit aller zur Verfügung stehender Härte begegnet. Nach dem Motto, „was nicht passt, wird passend gemacht“, war kein Weg unmöglich, um neue Kunden, neue Märkte und neue Methoden zu gewinnen. Und das nur einzig allein, um dem Ziel "Global-Player" zügig näher zu kommen.

Ab 2009 übernahm Markus Braun das Ruder von Wirecard und änderte die Personal- und Führungsstruktur, um mehr Seriosität aufzubauen. Sein Ziel: Ein Unternehmen auf Augenhöhe mit Google, Amazon, Facebook, Apple und Tesla. Während Markus Braun diese Ausrichtung verfolgte, kümmert sich Jan Marsalek nicht nur um das schwarze Schaf der Familie, sondern verpasste diesem einen weißen Anstrich. Mithilfe bereitwilliger Rechtsbrecher baut Jan Marsalek eine scheinbar unbegrenzte Einnahmequelle auf. Für jeden, der eine diskrete Finanzabwicklung benötigte, schaffte dieses Team die rechtlich angepassten Voraussetzungen. So entstanden Firmen, Produkte und Dienstleistungen, die nur einen Zweck verfolgten, die Illegalität von Zahlungsabwicklungen zu verbergen. Das Modell machte nicht nur im Bereich der Wirtschaftskriminalität Karriere, sondern ermöglichte, dem Anschein nach, darüber hinaus für Nachrichten- und Geheimdienste aus aller Welt diverse Dienstleistungen.

Während Markus Braun ein zwanghafter Workaholic ist, der zu jedem Preis, das jährliche Ziel, 30 Prozent Wachstum und Gewinn, verfolgte, bekam er von Jan Marsalek und einem kriminellen Betrugssystem, diese Illusion vorgespielt.

Ob die internationale Verlagerung von Scheinfirmen und -Abrechnungen rechtfertigt, dass solche Betrugssysteme für Strafvollverfolgungsbehörden zu komplex sind, ist erschreckend, weil es vermuten lässt, was da draußen sonst noch tickt und trotz Warnhinweisen nicht entschärft wird.

Wirecard (WC) war bereits in den frühen 2000-Jahren ein anrüchiges Unternehmen, das mit Zahlungsabwicklungen, für Kunden, die unsichtbar bleiben wollten, und Betreibern von Porno-, Glückspiel- und Wunderpillen-Websites, eine profitable Einnahmequelle entwickelte. Derartige Geschäftspraktiken versprechen hohe Gewinne, jedoch verbergen sich dahinter häufig auch enorme Risiken, weil durch kriminogene Möglichkeiten, sich gefährliche kriminelle Geschäftspraktiken entwickeln können. Paul Bauer – ehemaliger Leiter von WC – wusste, worauf er sich einließ, und führte bis zu seinem Abschied 2009, WC, nach innen und nach außen, streng patriarchisch. Die inneren Geschäftspraktiken wurden gehütet, wie das Rezept von Coca-Cola, jedoch nicht, weil es andere Anbieter kopieren könnten, sondern, um unter dem Radar der internationalen Strafverfolg zu bleiben.

2006 verbieten die US-Amerikaner Online-Glücksspiele im Internet. Und bereits kurz danach wurden US-Ermittler, investigative Journalisten, Shortseller und Geschädigte aufmerksam, auf die Machenschaften von Zahlungsabwicklern, wie WC. Der Vorwurf der US-Ermittler (FBI), Beteiligung am unerlaubten Glückspiel. Das von WC’s aktive Zahlungssysteme „Click2Pay“ geriet bereits 2006 in den Fokus.

2008 fallen fragwürdige Unternehmenszukäufe auf, welche in erster Linie die Bilanzen verschönerten, jedoch lediglich Tarnfirmen sind, welche illegale Transaktionen für Betreiber von Onlinecasinos und weiteren verbotenen Online-Aktivitäten in den USA abwickeln.
Im Anschluss baut sich WC den Ruf eines internationalen erfolgreichen und ständig wachsenden Unternehmens auf und verteidigt diesen Ruf mit allen verfügbaren legalen und vermutlich auch illegalen Mitteln.
Der Einblick in die Geschäftspraxis ist undurchschaubar und reicht von enormen Ausgaben für Kommunikations-, Rechts- und sonstigen Beratern bis hin zu undurchsichtigen Geschäftsbeziehungen mit noch undurchsichtigeren Kunden.

JAN MARSALEK (JM)
JM‘s Großvater, der sich im 3. Reich gegen die Nazis behauptete und nach 1945 sehr erfolgreich wurde, sowie sein Vater, einem erfolgreichen Geschäftsführer in Österreich, hinterlassen nicht nur starke Gene, sondern auch große Fußstapfen, in die JM trat. JM litt unter einem für ihn wahrgenommenen unüberwindbaren familiären Druck, was zu einer Störung bei der Entwicklung seines Selbstwertgefühls führte.

JM zeigt bereits im Jugendalter Anzeichen von Prüfungsängsten und wich, wenn möglich, negativen Bewertungen aus. Bevorstehende Beurteilungen oder Prüfung, waren bei ihm mit enormen Versagensängsten verbunden. Der Stress, der daraus resultierte, führte häufig dazu, dass er bei vielen seiner Projekte tatsächlich versagte und ihn zunehmend in eine Scheinwelt führte.
In dieser Scheinwelt möchte JM der „Star“ sein. Er will ganz nach oben, um dem Gefühl der eigenen Grandiosität nachzujagen. Hierbei ist er charmant und kann andere schnell für sich gewinnen. Dabei zeigt er auch ein gewisses Einfühlungsvermögen, aber nur dann, wenn er dadurch seine Ziele verwirklichen kann. Darüber hinaus sind ihm die Bedürfnisse anderer eher gleichgültig. Sein Ziel ist Anerkennung und Bewunderung, wobei er Komplimente eher gelassen entgegennimmt, jedoch auf Kritik sehr empfindlich reagiert oder kalte Aggressionen zeigt.

Nach dem Paul Bauer WC verlassen hatte, sieht JM seine Chance gekommen, ohne Studium und Abitur in den Vorstand zu gelangen. Für seinen Plan weiß er geschickt, die Schwächen von MB auszunutzen und ihn in der Art zu manipulieren, dass MB durch den eingeforderten Erfolg und dessen Nichtausbleiben geblendet war. MB waren die Geschäftspraktiken, die von Paul Bauer übernommen wurden, bekannt. Auch wenn die Absicht von MB verfolgt wurde, zunehmend mit sauberen Finanzdienstleistungen aufwarten zu wollen, nahm er billigend in Kauf, dass bis zu diesem Zeitpunkt, die bisherige Geschäftspraxis fortgeführt wurde. Diese Praxis wurde über JM kontinuierlich verbessert, was ihm das Selbstvertrauen schenkte, jedem Kunden versprechen zu können, jede Form der Finanzabwicklung über WC zu arrangieren. Was MB vermutlich nicht bekannt war, waren die komplexen Abwicklungen, die JM so präsentieren konnte, wie es der Firmenchef sehen wollte. MB war aufgrund seiner Zwanghaftigkeit, mit allen Mitteln, WC zu einem Global-Player zu machen, empfänglich für JM’s manipulierte Illusionen. JM hatte somit ein leichtes Spiel als Hochstapler und Betrüger.

JM ist jedoch auch ein Visionär mit einem geschickten Durchsetzungsvermögen, aber einem geringen Durchhaltevermögen. Er ist bei komplexen Abläufen schnell gelangweilt und verliert hierbei schnell das Interesse, was ihn fehleranfällig und unkonzentriert werden lässt. Das ist auch ein Grund, warum viele seiner Projekte scheiterten. Erst durch das Zusammenwirken von konzentrierten professionellen Machern, war es JM möglich, dieses komplexe Betrugssystem über viele Jahre hinweg aufzubauen und verborgen zu halten.

Die veruntreuten Gelder waren zunächst nicht geplant, sondern vermutlich ein Resultat, von a) einem ständig anwachsenden Finanzbedarf und b) wegen der zunehmenden Gefahr aufzufliegen. JM’s kriminelle Dienstleistung war von Beginn an, das diskrete Abwickeln von internationalen Zahlungsgeschäften jeder Art. Hierbei gründete oder erfand er Firmen, Dienstleistungen oder Produkte, um illegalen Finanzströmen den Mantel einer Anscheinslegalität überzuziehen.

Nach einem abgebrochenen Abitur suchte er sich eine Nische (IT-Welt) und verkörperte das Motto, mehr Schein als Sein, indem er deutlich über seine Verhältnisse lebte. Es kommt zu einem Bruch mit seiner Familie. Gegenüber Mitmenschen versteckte er sich hinter einer Fassade eines erfolgreichen Machers, um Minderwertigkeits- und Versagensängste dahinter zu verbergen. Was folgte, war eine fortwährende Suche nach neuen Möglichkeiten, um den inneren Versagensängsten zu entkommen und um etwas Erfolgreiches darzustellen.

Er ist extrovertiert, energievoll, mit dem absoluten Fokus auf Status, Image und Macht. Er kann leicht delegieren, führt und motiviert Mitarbeiter geschickt und fordert dabei Loyalität und Unterordnung. Er kennt zwar seine Stärken gut, aber seine Schwächen schlecht, was ihm Schwankungen im Selbstwertgefühl beschert.

Zu seinen psychischen Auffälligkeiten gehören, dass er optimistisch, gelegentlich auch subeuphorisch ist, aber auch tiefe Traurigkeit und Einsamkeit kennt, verbunden mit dem Gefühl der Wertlosigkeit. Er überdeckt sein geringes Selbstwertgefühl mit einem sehr großen Selbst, was ihm selbst kaum bewusst ist. Er ist unterschwellig neidisch auf andere Personen mit mehr Erfolg, Anerkennung oder Power.
Es folgen, klandestine Verbindungen, Heldenmythen und verdeckte Machenschaften, um eine Person zu kreieren, die akademische Grade, (Autoritäten) mit Erfolg und Erfahrung, überspringt.

In der realen Welt wird er zunehmend zu einer Person mit zwei Gesichtern, einem sympathischen Entertainer, der sein Charme dafür nutzte, um mit Verbindungen zu Illegalität, wie betrugswilligen Personen und Netzwerke, Gewinne zu machen. Die Menschen, die er dabei betrügt, benutzt und belügt, sind ihm egal oder er empfindet ihnen gegenüber sogar abstoßende Verachtung, die er jedoch mit einer Art Wiener Charme überspielt.

Ob Partner, Betrogene oder sonstige Opfer, die meisten, stellten für ihn lediglich eine Art Treppenstufe dar, um das eigene Ego weiter aufzubauen oder zu bewahren.

JM ist auf der unersättlichen Suche nach Anerkennung. Ab seinem Einstieg bei WC blähte er eine Scheinwelt auf, die in der Außenwelt als Erfolg wahrgenommen wurde, aber im Inneren ein Netzwerk von bereitwilligen Rechtsbrechern beherbergt. In dieser Position wird JM zu einem Bindeglied zwischen der scheinbar legalen Business- und der kriminellen Welt. Er bedient den Bedarf von bereitwilligen Rechtsbrechern und ermöglicht ihnen, den Zugang zu internationalen Finanzabwicklungen.

Das ist das erste Geheimnis hinter Wirecard. Der Bedarf von Finanzabwicklungen über fingierte Firmen, so dass, der Optik nach, daraus ein legales Geschäft entsteht oder derartig undurchsichtig für die Strafverfolgung wird. Das Potential durch diese Geschäftspraxis Gewinne auszuweisen, ermöglichte JM und seinem internen kriminellen Netzwerk enorme Provisionsgelder und sogar komplett fingierte Geschäftsabläufe zu erzeugen, um Hunderttausende bis hin zu mehrere Milliarden €uro abzuzweigen.

Ob Pornoindustrie, illegales Glückspiel, Menschen-, Waffen-, Drogenhandel, JM hatte mit seinem kleinen Netzwerk für jeden Kunden, die Eintrittskarte in die internationale Finanzwelt.
Ob eine große Anzahl an Wirecard-Mitarbeiter etwas davon mitbekommen haben, ist – bis auf die notwendig Eingeweihten – unwahrscheinlich, da JM ein geschlossenes Betrugssystem – mit treuen eingeweihten Partnern, Juristen und Beamten – aufgebaut hatte. Hierbei verfolgte er das Prinzip „Wissen, nur wenn nötig.“.
Die Basis für das 2020 bekanntgewordene Betrugssystem wurde durch Paul Bauer geschaffen, indem dieser Kunden und Betreiber diverser Dienstleistungen eine gewisse Anonymität bei Zahlungsabwicklungen ermöglichte. Diese verlockende Einladung nahm JM nicht nur an, sondern entwickelte es, mit einem internen kriminellen Netzwerk, fortwährend weiter, bis letztendlich die Blase – wegen unersättlichem Finanzbedarfes und daraus entstehenden Fehlern und weiteren Betrügereien - platzte.

Die bekanntgewordenen veruntreuen Gelder, waren auch eine Folge enorm ansteigender Kosten, für diverse Dienstleistungen, wie Millionen für Anwälte, Sicherheitsunternehmen (Überwachungs-, Einschüchterungs- und weitere operative Maßnahmen), um das kriminelle Geheimnis zu bewahren.

Mit der zunehmenden Bedrohung, dass dieses Kartenhaus in sich zusammenfallen wird, wurde die Vorbereitungsphase zum Ausstieg und zum Untertauchen eingeläutet. Dreist wurden sogar noch während der laufenden Ermittlungen und der Fertigung der Haftbefehle Firmen und Konten abgewickelt und diverse Geldsummen nicht verfolgbar – Kryptowährungen – verschoben. Für die Vorbereitung und Durchführung dieser Flucht sowie für das aktuelle Untertauchen benötigte JM Hilfe, da seine Produktivität immer abhängig von professionellen Machern war und sein wird. JM wird immer ein Jäger nach Macht, Image und Status und niemals ein Getriebener oder Gestrandeter sein können, weshalb es auch wahrscheinlich ist, dass sobald das Netz seiner professionellen Macher eine Lücke für Fehler zulässt, er einen Fehler begehen wird.

JM ist nicht der Stratege und Planer, dessen Projekte keine Fehler aufweisen, weswegen davon auszugehen ist, dass das Aussteigen und Untertauchen überwiegend vom internen Netzwerk organisiert wurde. Einige dieser Macher und Unterstützer sind aller Wahrscheinlichkeit nach, folgende Personen: Oliver B., Henry O’ Sullivan, Brigitte Häuser-Axtner und Carlos Häuser, Hamid »Ray« Akhavan, Ahmad »Andy« Khawaja, Christopher Bauer und Mark Tolentino. Hierbei handelt es sich, aller Wahrscheinlichkeit nach, auch um Mittäter der kriminellen Geschäftspraktiken von WC. Darüber hinaus haben diese Mittäter Kenntnisse über weitere Personen des internen Netzwerkes. Nur durch operative Analysemaßnahmen im Umfeld dieser Personen wird es möglich sein, den weiteren Umfang des von JM und WC verursachten Schadens sichtbar zu machen.

Einem anonymen Hinweis zur Folge, soll JM auch bei Finanzabwicklungen von einem Teil der Gaddafi-Milliarden (ca. 200 Mrd. US-Dollar) beteiligt gewesen sein. Über den 2006 gegründeten Staatsfond „Libyan Investment Authority (LIA)“ in Verbindungen mit fortwährenden Auszahlungen der Verwalter „Euroclear“– unter anderem – an die Arab Banking Corporation in Bahrain, sei JM bzw. Drittanbieter mit Bezügen zu WC maßgeblich beteiligt gewesen. Hierbei gäbe es Hintermänner in Brüssel. (vgl. welt.de, Giulia Paravicini, 2018)
Angeblich seien mit diesen Geldern auch militärische Finanzabwicklungen, wie von Khalifa Haftar in Libyen und auch in der Zentralafrikanischen Republik, organisiert worden, wobei das Netzwerk um JM umfangreiche Provisionsgelder abgezweigt habe.

Warnsignale (internationale Entwicklungen, Presse, interne Quellen, …) waren bei WC und JM umfänglich vorhanden und hätten bei einer operativen Analyse diesen Betrug auch rechtzeitig aufdecken können, jedoch gibt es in Deutschland noch keine belastbare Rechtsprechung, in der Unternehmer ausreichend haftbar für kriminogene Entwicklungen in ihrem Unternehmen gemacht werden. Auch wenn das kurz vor der Verabschiedung stehendes Verbandssanktionsgesetz ein Schritt in diese Richtung ist, so muss der Bedarf eines operativen Analysesystems dringend erkannt werden. Die eigens hierfür entwickelte „ROMI-Methode®“ ermöglicht Unternehmer, kriminogene Entwicklungen und die daraus resultierende Geschäftsführerhaftung sichtbar und intervenierbar zu machen.

Die verborgene Welt des JM und dessen Netzwerk ist ein sehr komplexes Konstrukt, was in der Gesamtheit, als kriminelles Meisterstück, in die Geschichte eingehen könnte. Hierbei benutzten JM und alle Eingeweihten die abgeklärten kriminellen Eigenschaften von Hochstaplern und Betrügern, um anderen Kriminellen a) den Weg der Finanzabwicklungen zu ermöglichen und b) nach außen hin eine scheinbare saubere Erfolgsstory zu präsentieren.

Über JM ist nur das bekannt, was er bereit war, mitzuteilen, weil er früh die Kunst des Schweigens und des Verführens – WC bis 2009 Paul Bauer – kennen gelernt hatte.

Dies führte beim ihm zu einer notwendigen Entwicklung der Wachsamkeit. Hierbei musste er lernen autonom zu handeln und selbstständige Entscheidungen zu treffen. Da er jedoch Prüfungsangst hatte, war er gezwungen, wichtige Prozesse an professionelle Macher zu delegieren. Außerhalb seiner Bezugsgruppe war er eher beratungsresistent, sei denn, er nahm sofort eine Möglichkeit wahr, jemanden für seine Zwecke zu missbrauchen. Er ließ sich von niemanden in die Karten schauen, war vorsichtig, vermied Leichtsinnigkeit und war bestrebt, analytisch und scharfsinnig zu sein, um somit immer die Kontrolle über die Situation zu behalten. Die Bedürfnisse von anderen analysierte er genau, um die Person für seine Zwecke gefügig zu machen. Nach dem Motto „Biete Ihnen die Erfüllung ihrer Wünsche und sie werden alles tun, um dem Ziel etwas näher zu kommen“ – die Macht der Illusion.

JM hat keine Angst und kann keine Empathie fühlen, besitzt keinerlei innere Verpflichtung gegenüber irgendjemanden oder irgendetwas. Er langweilt sich schnell und trifft gern impulsive Entscheidungen. Er kann sich weder gut unterordnen, noch fühlt er sich gegenüber jemanden verpflichtet, weshalb von ihm keine Loyalität zu erwarten ist. Er wagt sich selbst in Bereiche, vor denen andere Angst haben, denn er genießt das Leben auf „Messers Schneide“. Hierbei geht er große Risiken ein. Dabei verfolgt er seinen eigenen Wertekodex und lehnt ihm fremde Normen weitestgehend ab. Er benutzt andere Menschen, lebt in gewisser Weise „parasitär“ und hat kein echtes Mitgefühl bzw. Reue für die eigenen Handlungen. Er hat eine hohe Ausredenspontanität, lügt oft, denn Wahrheit ist für ihn letztlich relativ. Er ist ein guter Geschichtenerzähler. Frauen sind für ihn ein Target, er hat manchmal einen ausgeprägten Sexualtrieb, auch mit zahlreichen verschiedenen Partnern. Dabei ist er biologisch langsamer getaktet, chronisch untererregt oder zeichnet sich durch eine verzögerte Erregbarkeit aus. Er agiert über soziale Einflussnahme und nutzt Drohungen und Erpressungen, um andere zu beeinflussen.

Ein derartiges Leben in zwei Welten erfordert eine enorm große geistige Energie, weil man plausible Geschichten nicht nur erzählt, sondern auf Nachfrage weitere Ereignisse schlüssig kreieren muss. So ein Wirken ist schwerste geistige Anstrengung. JM hat über zwanzig Jahre des Lügens und Betrügens, diese Eigenschaften perfektioniert. Um sich bei Kunden, Mitarbeitern oder Ermittlern auf spontane Fragen vorangegangener Darstellungen erinnern und angepasst antworten zu können, bedarf es einer konditionierten Spontanität und Abgeklärtheit. Hierbei verwendete JM ausweichende Antworten, Umgarnungen und Androhungen von Konsequenzen, um sich nicht in die Karten schauen zu lassen und beim Gegenüber keinen Zweifel an seiner Integrität aufkommen zu lassen.

JM und Henry O’ Sullivan, die gelernt haben die moderne Technologie für Vermögensbewegungen (Krypta) einzusetzen, arbeiten nach wie vor. Ihre Aktivitäten sind über Moskau gedeckt und solange, sie in diesem System dienlich sind, könnten sich weltweit bewegen. Daher ist es nicht ausgeschlossen, wie mir anonym mitgeteilt wurde, dass JM sich sogar in Indien und in Indonesien - vermutlich auf einer privaten Luxusinsel - aufgehalten hatte und jederzeit wieder aufhalten könnte.

Durch eine hohe Belohnung und entsprechender Öffentlichkeitsarbeit in diesen Regionen, steigen die Chancen, dass eine Kontaktperson den Aufenthaltsort mitteilt.

MARKUS BRAUN (MB)
MB entspricht einem gewissenhaften Stil, der in gewisser Weise auch als zwanghaft bezeichnet werden kann. Sein Ziel ist klar definiert, der Erfolg von Wirecard, koste es, was es wolle. Dieses Ziel ersetzt moralische Werte und Prinzipien und er verfolgt es mit langer und harter Arbeit und mit einhundertprozentiger Hingabe.

Für ihn hat die Arbeit die erste Priorität im Leben. Geprägt wurde er durch den patriarchischen Führungsstil seines Vorgängers Paul Bauer. Dessen Geschäftspraxis hat er nicht nur übernommen, sondern erkannt, dass der Markt für diese Art der Zahlungsabwicklungen erst am Anfang steht.

MB konnte sich nicht eingestehen, dass er die Arbeitstiefe und alle Prozesse bei WC durchdringen kann. Vielmehr verlässt er sich auf alle Angaben, die seinem Ziel und seiner Motivation entsprechen. Mitarbeiter haben es hierbei schwer, unangenehme Botschaften zu überbringen, da er das Verhalten „Nur die Informationen, die gewünscht sind“ konditioniert.

Der Vorsatz, den internationalen Gesamtmarkt für Finanzabwicklungen zu übernehmen, ließ in ihm einen Fokus entstehen, der ihm bewusst oder unbewusst blind für Fehler im System machte. Hierbei schaffte er den Nährboden für Falschreports und Verharmlosungen von kritischen und riskanten Entwicklungen.

Fehler wollte er immer vermeiden, weshalb er alle für ihn sichtbaren Details kontrollierte und sich alle Entscheidungen vorbehielt. Jedoch ließ er hierbei lediglich die Informationen zu, die seinem Fokus entsprachen. Hierbei ignorierte er Warnhinweise und ließ die Verblendung des grenzenlosen Erfolgs zu. JM musste hierbei nur das liefern, was MB hören und sehen wollte. Darin war JM mittlerweile ein Meister geworden und MB zunehmend in der eigenen Sichtweise gefangen. MB liebt Listen, Pläne, Routinen, Ordnung und Sauberkeit, delegiert Aufgaben nur ungern und ist sparsam, vorsichtig, behutsam, nachhaltig, sammelt und verwahrt alles. Da er selbst jeden Fehler vermeiden will und eine Art Perfektionist ist, hat er auch hohe Ansprüche an andere. Die strukturliebende Persönlichkeit MB’s zeichnet sich häufig durch eine reduzierte Empathiefähigkeit aus. Er ist gegenüber seinen Beziehungen zwar beständig, aber wirkt und ist distanziert. Nähe und Intimität fallen ihm schwer. Er hat viel Stress und kann schwer entspannen, aber er will es auch nicht leicht haben und braucht einen ständigen hohen Leistungsdruck. Die Freizeit organisiert er gern in „Projekten“.

Bewertung
Bei kriminellen Netzwerken gilt die Regel: „Folge dem Geld!“.
Es ist erschreckend, über eine Welt nachzudenken, in der Unternehmen, auf Kosten vieler Opfer, gezielte Rechtsbrüchen eingehen, um – ohne Rücksicht und ohne Gewissen – skrupellos Profite zu machen.

Beispiel: Fall INSYS (2017) - süchtig machende Opioid-Krebsmedikamente wurden Patienten ohne Krebserkrankung verschrieben.

Bestochene Ärzte in Verbindung mit Pharmaunternehmen verschreiben süchtig machende und gefährliche Medikamente, um mit einer Art Schneeballsystem Provisionen zu kassieren. Ärzte, die die Gesundheit ihrer Patienten schützen und erhalten sollen, lassen sich bestechen und setzten das Wertvollste aufs Spiel – das Leben ihrer Patienten.

Das weckt großes Misstrauen gegenüber Institutionen und Systeme, von denen wir abhängig sind und verdeutlicht die Notwendigkeit, kriminogene Entwicklungen frühzeitig sichtbar zu machen.

In den Anlagen befinden sich die bezugnehmenden Quellen sowie das Literaturverzeichnis:

Anlagen Teil 1

Die gemachte Bewertung beruht auf den in diesen Anlagen aufgeführten Hinweisen und Feststellungen sowie anonymer Hinweise, welche als solches in der Bewertung gekennzeichnet wurde.

WIRECARD (WC)

AUFSICHTSRÄTE – Kontrollgremium (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

Wulf Matthias (Banker) – Vorsitzender 2008 bis 2020

Thomas Eichelmann (Finanzmanager) – 2019 bis 2020, Vorsitzender ab Januar 2020

Alfons Henseler (Banker) – 2005 bis 2019, stellvertretender Vorsitzender

Stefan Klestil (FinTech-Experte) – 2009 bis 2020

Anastassia Lauterbach (Unternehmensberaterin) – 2018 bis 2020

Vuyiswa V. M’Cwabeni (SAP-Managerin) – 2016 bis 2020

Susana Quintana-Plaza (Venture-Capital-Spezialistin) – 2018 bis 2020

VORSTANDSMITGLIEDER (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

Markus Braun (Vorstandsvorsitzender (CEO)) – 2002 bis 2020 – verhaftet

Jan Marsalek (Vorstand (COO)) – zuständig für Vertrieb und Asiengeschäft 2010 bis 2020 – untergetaucht

Burkhard Ley (Finanzvorstand) – 2006 bis 2017

Alexander von Knoop (Finanzvorstand (CFO)) – seit 2018

Susanne Steidl (Produktmanagerin (CPO)) – seit 2018

MARSALEK-VERBINDUNGEN (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

Oliver B. (Geschäftsführer einer Wirecard-Gesellschaft in Dubai) –
als Kronzeuge in Haft

Henry O’ Sullivan (Marsalek-Geschäftspartner in Indien und Singapur) – untergetaucht

Brigitte Häuser-Axtner und Carlos Häuser (Singapur)

Hamid »Ray« Akhavan (alter Freund, Geschäftspartner) – verhaftet

Ahmad »Andy« Khawaja (Wirecard-Großkunde)

Christopher Bauer (Wirecard-Geschäftspartner auf den Philippinen)[1]mutmaßlich verstorben

Mark Tolentino (Treuhänder auf den Philippinen)[2]

RELEVANTE ZAHLEN-DATEN-FAKTEN (ZDF)

    • 2005, WC sei eine unauffälliger Mittelständler gewesen mit miserablem Marketing, der Zahlungsverkehr abwickelte, fast ausschließlich für die Porno- und Glücksspielbranche (Interview JL mit SPIEGEL - (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021))
      1. April 2011 ließ die US-Regierung fast alle großen Pokerseiten und Glücksspielseiten im Internet sperren (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • o WC erwirtschaftete einen Teil seines Gewinnes über Onlinepokerplattformen, die reihenweise Pleite gingen
    • o Marsalek ist nie in die USA gereist, aus Angst, wegen Wirecards Glücksspielgeschäften vom FBI festgenommen zu werden
    • o einige neue Ideen und Projekte (Russland) floppten
    • 2016, bei WC, ein kompletter Systemausfall
    • 2019, ca. 45 Mio. € Ausgaben für Kommunikations-, Rechts- und sonstige Berater
    • seit 2011 ist sponsorte Wirecard mit 10.000 bis 20.000, - € der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft, eine klassische Drehscheibe zur bilateralen Geschäftsanbahnung, (trend.at, Bernhard Ecker , Martina Bachler, 2020)
    • o Braun und Marsalek waren dort Ehrensenatoren
    • o 2018, Gründung der Wirecard-Russland-Niederlassung
    • Das Verhältnis zwischen MB und JM wirkte auf Bekannte von Beiden distanziert (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

JAN MARSALEK (JM)

War die Person des Tagesgeschäft hinter dem Wirecard-Chef Markus Braun und mutmaßlicher Mastermind im Wirecard-Betrugsfall. (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

Allgemeine Hinweise und Warnhinweise

    • Hans Maršálek (1914 - 2011) (Großvater) (Ehefrau: Hilda Maršálek) (handelsblatt.com, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    • o bekannter österreichischer Schriftsteller, Aktivist und Kriminalpolizist
    • JM’s Mutter bezeichnet ihren Sohn als „aufdringlich, frech und überheblich“ (handelsblatt.com, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    • o gibt mehr Geld aus, als er hat
    • o Kosten tragen die Eltern (Rechnungsanschrift für Gläubiger)
    • o intelligenter Aufschneider mit Hang zum Protz
    • o Napoleon-Komplex, ca. 170 cm anstatt den von ihm angegebenen 180 cm (er hat braune Augen, schlanke Figur)
    • besuchte das französische Gymnasium in Wien, ohne Matura (trend.at, Bernhard Ecker , Martina Bachler, 2020)
    • wechselte das Gymnasium und schmiss kurz vor dem Abitur alles hin,
    • brachte sich Programmieren selbst bei,
    • hat niemals einen Führerschein gemacht (capital.de, Redaktion, 2021)
    • hatte einige Projekte in den Sand gesetzt
    • Wegzug von Österreich nach Deutschland, um sich dem Wehrdienst zu entziehen
    • legte Wert auf ein sportliches Aussehen, trug hochwertige Slim-Fit-Anzüge mit lässig leicht aufgeknöpften weißen Businesshemden und sehr hochwertige Uhren (Panerai) (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • o die meisten der WC-Angestellten in Aschheim waren für JM Low Performer, er hielt von denen nichts
    • trägt hin und wieder Vollbart (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021, p. 9)

Ein Bild, das Text, Mann, Person, darstellend enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Abbildung 2 MB und JM bei Firmenfeier (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

    • Für die Mehrheit des Personals von Wirecard sei er ein Phantom gewesen. Eine Ausnahme stellte hierbei die Videoveranstaltung am 04. Mai 2020 dar, als der Vorstand gegenüber dem Personal wegen den aufkommenden Vorwürfen (fehlendes Kapital) ein Townhall-Meeting[3] abhielt. (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • „Er war immer extrem hektisch und auf dem Weg zum Flughafen“, fasst es ein Geschäftspartner zusammen. Undurchsichtigkeit durchzieht jedenfalls JM‘s Geschäfte (trend.at, Bernhard Ecker , Martina Bachler, 2020)
    • Wer mit JM auf Telegram kommunizierte, war relevant (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • Er zeigte sehr geringes Interesse an den seitenlangen Detailvorschlägen der Experten (capital.de, Sam Jones, Paul Murphy und Helen Warrell, 2020)
    • JM kann Menschen mit Charme, Lässigkeit, Sexappeal und der Fähigkeit, sich aus allem herauszuwinden, in seinen Bann ziehen und für seine Zwecke benutzen (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • besucht jedes Jahr das Oktoberfest (Hippodrom-Zelt) mit Geschäftspartnern und Kollegen
    • o hatte sich vorher mit Vitaminspritzen aufgepäppelt
    • o Gäste meist aus Asien
    • bezahlte oft mit seiner schwarzen Centurion-Kreditkarte von American Express, die haben in Deutschland nur ein paar Tausend Leute (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • war pedantisch (brauchte immer eine optische Ordnung), fand sehr schnell Fehler bei Präsentationen oder Anordnungen (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • nach Selbstdarstellung sei er einen Marathon durch die Wüste gelaufen und betreibe Kampfsport (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • wird von Bekannten und Freunden als eloquent und smart bezeichnet (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • o Jan hat eine Aufmerksamkeitsspanne von höchstens zwei Minuten, dann langweilen ihn Themen, und er denkt nicht weiter
    • o Strohfeuerpilot (schnell beginnen und schnell das Interesse verlieren)
      • § fehlende Ausdauer und Konsequenz (schnelle Geld)
    • Im Firmensitz Aschheim habe er kaum Vertraute gehabt – er hatte kaum jemanden vertraut
    • JM habe Alzheimer-Medikamente und halb legalen Dopamin-Bomben aus China importiert, um die Fähigkeiten seines Gehirns zu erweitern (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • Lieblingsthemen: Libyen, Syrien, Afghanistan und das Militär (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • 2018, schwere Grippe und Bandscheibenvorfall (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • Münchener Nachtklub P1 feierte er mit den Söhnen des libyschen Diktators Muammar el Gaddafi, zahlte mit einer Kreditkarte aus echtem Gold. Marsalek war Stammgast im „Tantris“: In Münchens teuerstem Restaurant zahlte er pro Abend Tausende von Euro allein für Champagner.
    • o Auf der Münchener Maximilianstraße legte er 20.000 Euro als Anzahlung für einen Hermelinmantel auf den Tisch.
    • o Um ein russisches Grippemittel zu beschaffen, schickte er einen Mitarbeiter per Privatjet nach Moskau.
    • Villa in der Prinzregentenstraße 61 in München gegenüber des russischem Generalkonsulats (handelsblatt.com, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    • o dort sei er oft ein- und ausgegangen
    • o Firmenschilder an JM Wohnanschrift von IMS Capital Partners, Atraves und Digital Diagnostics AG
    • JM betreibt Vetternwirtschaft (besetzt lukrative Posten in Indien und Singapur mit JM-Bezugspersonen (family&friens Einstellungsphilosophie) (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • über angebliche Drittanbieter, wie Al Alam in Dubai, Senjo in Singapur und Pay Easy auf den Philippinen (später kommen noch die Firmen OCAP, Kalixa, Ruprecht, Bijlipay, Goomo, MPS Munich PS, Istratos, Getnow, Comepayaus Florida mit Russlandbezügen, IMS Capital Partners, Atraves und Digital Diagnostics AG hinzu) machte WC 85 Prozent seines angeblichen Gewinnes (handelsblatt.com, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    • o ohne vorliegenden Vertrag zahlte WC gegen Rechnung an: IMS über 1,5 Mio. €, GetNow 350 tsd. €, Goomo 4,1 Mio. €
    • o März 2019 bis Juni 2020 erhält Firma Atraves GmbH von WC, 160.000, - € für Kundenakquise und Business Development (ohne erkennbare Gegenleistung)
      • § die damalige Bezugsperson V. (Pressequelle) hatte ebenfalls Bezug zur Firma Acomodeo (insolventer Apartment-Anbieter für Geschäftsreisende), die erhielt einen Kredit von über 2,5 Mio. € von WC zzgl. 200 Tsd. € als Zuschuss für Entwicklungskosten
    • 2015, WC kauft in Indien für 326 Millionen Euro eine Firma obwohl scheinbar niemand etwas über diese Firma wusste. Wer war der Nutznießer dieser Wucherzahlungen? (Manager-Magazin.de, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    • o Verkäufer war der auf Mauritius registrierte Emerging Markets Investment Fund 1A (EMIF 1A). Der Fonds hatte die Firmengruppe erst wenige Wochen zuvor selbst erworben: für 289 Millionen Euro weniger
      • § JM und Henry O’Sullivan (untergetaucht) waren die Strippenzieher
      • § O’Sullivan wird von JL als ein feierwütiger Ex-Hooligan bezeichnet (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • Jörn Leogrande (JL)
    • o Ehemaliger Innovationschef von Wirecard und Autor vom Buch „Bad Company“, indem er seine Sichtweise von 15 Jahre im Unternehmen Wirecard veröffentlichte. (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

o seit 2005 bei WC

o er habe bis zur Insolvenz von dem Betrug nichts gewusst

    • Konzentration auf den Asiatischen Markt
    • Mitarbeiter, die die Geschäftsabläufe hinterfragten, wurde von JM mit Konsequenzen gedroht
    • 2008, erste Anschuldigungen erheben Leerverkäufer, demnach soll Wirecard mit Firmenzukäufen die Bilanzen aufpumpen und über Tarnfirmen illegale Transaktionen für Onlinecasinos in den USA abgewickelt haben. (Capital 4/21, Thomas Steinmann, 2021)
    • o ab 2010 wird von der StA München I gegen WC ermittelt
      • § Mastercard beschwert sich und erlangte eine Strafzahlung von WC, weil WC für Mastercard-Kunden verbotene Zahlungen abwickelte
      • § Für die Tarnung der Zahlungen wurden in vielen Fällen eigens gegründete Fake-Internetshops für Blumen oder andere Produkte genutzt, die auf den Kreditkartenabrechnungen der Spieler auftauchten. Diese Scheinfirmen wurden von WC gesteuert. (capital.de, Steinmann, 2020)
      • § nach mehreren Strafanzeigen wegen des Verdachts der Geldwäsche – unter anderem von dem Aktieninvestor Tobias Bosler, der den Strafverfolgern nach eigener Darstellung belastbare Indizien und Aussagen von Wirecard-Mitarbeitern vorlegte, die auf einen bereits seit 2008 laufenden systematischen Betrug hindeuteten, (capital.de, Thomas Steinmann, 2020)
      • § Februar 2010, Michael Schütt, ein deutscher Jungunternehmer, vom Secret Service wird in Florida verhaftet. Vorwurf: Verwicklung in illegale Online-Spiele und Geldwäsche im großen Stil. Finanznachrichtendienst Goldman Morgenstern & Partners (Gomopa) teilt mit, Schütt habe gestanden, im Auftrag von Wirecard gehandelt zu haben. Er sei einer von fünf „Geldboten“ des Unternehmens, direkt beauftragt vom Vorstand. (handelsblatt.com, Sönke Iwersen, 2010)
    • o 2012 wird das Verfahren, aus Mangel an Beweisen, eingestellt
    • 2015, Münchner Polizei ermittelt nach US-Rechtshilfeersuchen gegen Wirecard u. a. gegen JM wegen Beihilfe zu unerlaubtem Glückspiels über Click2Pay (capital.de, Thomas Steinmann, 2021)
    • o Click2Pay ist ein Softwareanbieter für verschleierte Geldtransfers im Internet über die US-Pokerseiten Zahlungen von Spielern abwickelt
      • § US-Glückspielgesetz = illegal
      • § viele Jahre Haupteinnahmequelle von WC
    • o StA konnte keinen Tatverdacht feststellen
    • o Dezember 2015. trotzdem eine Razzia nach US-Rechtshilfeersuchen
    • o 24. Februar 2016, Zatarra Research & Investigations (Brite Fraser Perring, ein Ex-Streetworker, und der Analyst Matthew Earl) veröffentlicht schwere Geldwäschevorwürfe bis 2011
      • § ein wichtiger Wirecard-Vertriebsmanager in Asien ein war nach Auszügen aus offiziellen Registern ein verurteilter Heroindealer. Die damalige Finanzchefin von Wirecard Asia Pacific habe zuvor bei Schmuggelgeschäften mit Öl auf den Philippinen mitgemischt. (capital.de, Hans-Martin Tillack und Thomas Steinmann, 2020)
      • § StA ermittelt gegen Zatarra, FT und weiteren Verdächtigen wegen Kursmanipulation (Leerverkäufe – Wette auf sinkende Kurse mit ca. 3 Mio. € nachgewiesenen Gewinn)
    • 2016 wurden Kredite an TPA-Gesellschaften, wie Senjo und OCAP gegeben (handelsblatt.com, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    • o OCAP befasste sich bis 2018 mit dem Großhandel von Ölprodukten sowie Dienstleistungen rund um das Management von Schiffen. Dann gab es einen Eigentümerwechsel Carlos H und Brigitte Häuser
    • o OCAP überwiegend Zwischenfinanzierung für Onlinehändler
      • § 2017 25 Mio. € von WC
      • § 2018 115 Mio. € von WC
      • § bis zum 31. März 2020 wurden OCAP Kredite von knapp 500 Millionen Euro vergeben
        • · Am 27. März 2020, drei Monate vor dem Untergang, überwies Wirecard ein Darlehen von 100 Millionen Euro an OCAP. Drei Tage später floss dieselbe Summe von OCAP weiter auf ein Konto in Litauen. Inhaber war eine Gesellschaft namens Ruprecht Services. Ermittler ordnen auch diese Firma Henry O’Sullivan (untergetaucht) zu, dem Freund von Jan Marsalek.
    • o Der Beitrag aus dem Nahen Osten zum Wirecard-Gewinn war gewaltig: Die mit Card Systems Middle East verbundene Firma Al Alam stand zeitweise für knapp die Hälfte des Unternehmensgewinns – jedenfalls auf dem Papier.
      • § dritten Quartal 2019, Wirecard „Kredite“ in Höhe von 300 Millionen Euro an fünf ausländische Töchter und Drittpartner. Eine davon: Al Alam (verbunden mit WC card systems middle east – WC-Bank in Dubai)

    • Juni 2013, JM legt von Deutschland aus mehrere Mailadressen an, die den Anschein erwecken, repräsentativ für den Staat Grenada zu stehen (Spiegel.de, Max Hoppenstedt, Marcel Rosenbach, Nicola Naber und Roman Höfner, 2020)
      1. November 2013, Kontakte zu dem Unternehmen „Hacking Team“ (Spionagesoftware-Hersteller, aktuell: Memento Labs) in der Mailänder Via della Muscova 13 – 5. Stockwerk (Spiegel.de, Max Hoppenstedt, Marcel Rosenbach, Nicola Naber und Roman Höfner, 2020)
    • o Programme, wie Galileo, Da Vinci, … , können Smartphones und Laptops aus der Ferne hacken. Mitlesen und Aufzeichnen von private WhatsApp-Nachrichten, Funktion: Mikrofon zum Abhören einschalten
    • o 31. Oktober 2013, JM tritt als „Repräsentant“ des Karibikstaates Grenada auf
      • § ggf. Bezüge zu Außenminister Nickolas Steele (heute Gesundheitsminister von Granada-Karibik)
    • Bezüge zu einem russischen Netzwerk mit Kontakten zu französische Ex-Staatspräsident Nicolas Sarközy (trend.at, Bernhard Ecker , Martina Bachler, 2020)
    • o April 2017 im Münchner Nobel-Restaurant „Käfer“. Auf Einladung einer Münchner Stiftung kamen rund 20 Gäste zusammen, darunter unter anderem Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), Bayerns Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, Jan Marsalek und auch Top-Brigadier Gustav Gustenau, Offizier und essentiell für die Ausrichtung der Sicherheitspolitik Österreichs. Marsalek und Sarkozy pflegten immer wieder einen guten Kontakt in den vergangenen Jahren. Vor allem das gemeinsame Interesse an Libyen verbindete sie. Der Ex-Diktator des Wüstenstaats Muammar al-Gaddafi soll 50 Millionen Euro für Sarkozys Wahlkampf 2006/07 gespendet haben. Eine Causa, die immer noch die französische Staatsanwaltschaft beschäftigt. (focus.de, Christoph von Elflein, Jan-Philipp Hein Und Josef Hufelschulte, 2020)
    • o Hinweis auf Gaddafi-Vermögen (2-6 Mrd. €) (zeit.de, Ingo Malcher, Mark Schieritz und Stefan Willeke, 2020)
    • 2018, investiert JM 7 Mio. $ für den Börsengang (ICO, Initial Coin Offering) des Messenger-Dienstes Telegram
    • o Verbindungen zu den russischen Oligarchen und FC-Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch (trend.at, Bernhard Ecker , Martina Bachler, 2020)
      1. November 2018, nachdem der erwünschte Kurswert nicht erreicht wird, ermöglicht WC über das Programm „Merchant Cash Advance“ dass WC 500 Mio. € an Partner geben kann, um das eigene Geschäft anzukurbeln
    • o Empfänger sind „Third-Party Acquirer“, kurz TPA. Ihre Aufgabe: die Gewinnung von Firmenkunden, die Wirecard als Bezahldienstleister nutzen, oder die Zahlungsabwicklung für Kunden, die Wirecard nicht in den eigenen Büchern stehen haben will (handelsblatt.com, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    • Am 9. Juli 2020 berichtet die Financial Times, dass Marsalek 2019 in Großbritannien mit geheimen OPCW-Dokumenten (Organisation für das Verbot chemischer Waffen) gegenüber zwei Investoren geprahlt habe, um seine guten Verbindungen zu Geheimdiensten zu belegen. Eine Prüfung dieser Dokumente hat ergeben, dass es sich in der Tat um Originale gehandelt hat, die wohl aus einem „Leak“ der österreichischen Regierung stammten.
    • Hinweise auf frauenfeindliches Klima (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021, p. 8)
    • 2018, Wirtschaftsprüfer von EY verlangen die Vorlage von Geschäftsabschlüssen von Partnerfirmen sowie Businesspläne von Tochterfirmen (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    • o 2018 dubiose Testüberweisungen von 50 Mio. € WC-Treuhandkonten
      • § wurde von EY kontrolliert (Singapur nach Aschheim)
        • · was danach mit dem Geld passierte? (handelsblatt.com, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    • o „Ansonsten haben wir folgende Risiken“ , schreibt ihm seine enge Mitarbeiterin Dagmar S. (DS), eine Finanzexpertin: „Abwertung der Wandelanleihen = negativer Ergebniseffekt EUR 21.5 m.“ (21,5 Millionen)
    • o weitere Anmahnungen von EY, ohne Reaktion von JM
    • o EY beschwert sich beim Aufsichtsrat WC
    • o Anfang 2020, mit Kenntnis seiner Finanzexpertin D. fertigt JM die Unterlagen selbst
      • § „Jan, du solltest wirklich unter die Schriftsteller gehen.“ (Chatverlauf zwischen JM und DS)
      • § JM und DS scherzen über eine Plan B, im Falle das die Wirtschaftsprüfer WC „das Licht ausdrehen“, wollen Beide ein „Katzen-Café“ eröffnen.
      • § EY-Prüfer Gregor Fichtelberger verspotten sie als „Fichtlwichtl“
      • § JM redet sich fortwährend raus und flüchtet in diverse Termine (Flüge und Sitzungen)
      • § DS wird zunehmend skeptisch, sieht in MB und JM (klandestine Geschäftsgeheimnisse)
      • § Oliver B. , ist in Dubai die Schnittstelle zu Drittpartnern von WC, die den angeblichen größten Gewinnteil von WC ausmachen sollten
        • · B. räumt ein, auf Anweisungen von MB und/oder JM Abrechnungen manipuliert zu haben
        • · OB wird von JL als ein spielsüchtiger Nazisympathisant bezeichnet
      • § Hamid »Ray« Akhavan , enger Freund von JM, der als „Porno-Baron“ bezeichnet wurde, soll mit JM Kontakte ins Geheimdienstmilieu unterhalten haben
        • · Hilfsangebot des Ex-CIA-Agenten Gary Berntsen (GB), als sich MJ angeblich in Israel befindet
        • · GB soll die beiden offenbar bei Kontakten zu US-Behörden unterstützen haben

[1] Bezug zu den fehlenden (nichtexistierenden) 2 Mrd. €

[2] Bezug zu den fehlenden (nichtexistierenden) 2 Mrd. €

[3] Versammlung aller Firmenangehörigen

Anlage Teil II

  • Martin W. (MW) Geheimdienst in Österreich (Führungsposition) (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    o Martin W. leitete bis zu seiner Beurlaubung 2018 im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) die wichtige Abteilung 2 für „Informationsbeschaffung und Ermittlung“
     der Ruf des BVT ist von Misstrauen anderer Dienste geprägt (Verdacht: Informationsleck)
     Nach einer Razzia 2018 im BVT flog der Dienst aus dem „Berner Club“ (Zirkel europäischer Geheimdienste)
     Verdacht, dass MW Personen für MJ abgefragt oder aufklären lassen hatte
    • Beamte Egisto O. E (Untersuchungshaft wg. Verrat von Staatsgeheimnissen) ebenfalls beim BVT tätig gewesen, soll bei den Abfragen mitgewirkt haben
    o 25 Abfragen für 6000 Euro (von MJ)
     MJ sah sich selbst als eine Art Geheimagent, sagt MW über ihn
     leistete JM diverse Dienste
     am 19. Juni 2020 verhalf JM zur Flucht nach Belarus
     ein Bekannter habe zwei Piloten organisiert, die MJ mit einer Cessna 510 nach Minsk brachten
     der Aufenthalt von MJ ist ab da an unbekannt
     MJ meldet sich im Anschluss bei MW über einen verschlüsselten Messenger mit russischer Nr.
    • Codewort: Nachfrage nach der „Schaukelfigur“
    o Bezug zur einer Figur in der Villa in München-Bogenhausen, in der MJ und der Ex-Geheimdienstmann zweifelhaften Geschäften nachgegangen seien
     da MW ein Geständnis ablegte, befindet er sich nicht in Haft
    • steht weiter im Verdacht Geschäftspartner von MJ ausspioniert zu haben (Jan-Philipp Hein und Marilina Görz y Moratalla, 2021)
     im Oktober 2019 ermittelt das BKA in Österreich wegen dem Verdacht wg. Weitergabe von Informationen an einen ausländischen ND
  • Mai, Juni 2017 besucht JM Palmyra (Syrien) mit Unterstützung von Russlandkontakten (Tagesschau.de, Arne Meyer-Fünffinger, BR, Josef Streule, BR, und Hans-Martin Tillack, 2021)
  • 2017, habe JM mit dem österreichischen Verteidigungsministerium über ein „Aufbauprojekt“ in Libyen verhandelt (trend.at, Bernhard Ecker , Martina Bachler, 2020)
    o Deckmantel humanitärer Wiederaufbau (capital.de, Sam Jones, Paul Murphy und Helen Warrell, 2020)
     Tatsächlich war der Wirecard-Vorstand viel mehr daran interessiert, wie man die Migrationsströme an der südlibyschen Grenze mit Waffengewalt unter Kontrolle bringen könnte, sagten drei seiner Mitarbeiter
    o Andrej Chuprygin, den Marsalek als „den Oberst“ bezeichnete (capital.de, Sam Jones, Paul Murphy und Helen Warrell, 2020)
     ist ein altgedienter Arabist, der an der Hochschule für Wirtschaft in Moskau lehrt und eine lange Karriere im Dienst des russischen Militärs im Nahen Osten hinter sich hat
     GRU-Bezug
  • MJ äußert, eine 15.000 bis 20.000 Milizen-Truppe als Grenzschutz für die Bewachung der libyschen Südgrenze mitaufzubauen (Tagesschau.de, Arne Meyer-Fünffinger, BR, Josef Streule, BR, und Hans-Martin Tillack, 2021)
    o Verbindungen mit den Eigentümern einer Zementfabrik im libyschen Bengasi, der Firma Libya Holdings Limited
     Bengasi liegt im Machtbereich des aufständischen Warlords Chalifa Haftar, der von Russland unterstützt wird
    • Bezüge zur Gruppe Wagner und Söldnerfirma RSB
    o privates russisches Sicherheits- und Militärunternehmen
    o Einsätze in Libyen, Zentralafrikanische Republik, Krim, Ostukraine
    o getarnte Finanzabwicklungen für Söldnereinsätze in den Ländern, „internationale Sanktion!“ (nzz.ch, Ulrich Schmid, Jerusalem, 2018)
     Chalifa Haftar druckt scheinbar sein eigenes Geld – 9,7 Mrd. Dinar (1,9 Mrd. Franken)
     beachte Ölhandel und Einnahmen für Haftar
     JM gibt an, dass er Anteile an drei Zementfabriken in Libyen habe: Libyan Cement Company (LCC) (trend.at, Bernhard Ecker , Martina Bachler, 2020)
    • exakt jene Firma, die bis 2015 der gestrauchelten oberösterreichischen Baustoffgruppe Asamer bzw. ihrer Sanierungsgesellschaft Quadracir gehörte
    • LCC im Besitz der in London ansässigen Libya Holdings Group (LHG) (Drittinvestoren! - hinter LCC stehen 15 Investoren aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, Geschäftsführer Ahmed Ben Halim) (capital.de, Sam Jones, Paul Murphy und Helen Warrell, 2020)
    o die Wagner-Gruppe in der Zentralafrikanischen Republik, die dort offiziell mit der Sicherung von Bergbauanlagen beauftragt ist. „Sie müssen aus Quellen des Einsatzgebiets finanziert werden. Es geht nicht nur darum, dass es [durch den Kreml] plausibel bestritten werden kann, sondern auch um die kommerzielle Seite … tragfähige Beziehungen, um sie ohne Kosten für Russland vor Ort zu halten … die Geoökonomie des Projekts ist ebenso wichtig [wie der militärische Einfluss].“
    o nach dem Konkurs WC, scheitern zunehmend alle Aktivitäten in Libyen und co.
    • auf den Gelände der Zementwerke wurden Söldner und Anhänger von Haftars Truppen untergebracht (Wagner-Gruppe) (capital.de, Sam Jones, Paul Murphy und Helen Warrell, 2020)
  • bis September 2017, relativ häufige Russland-Besuche (Stern, Hans-Martin Tillack, 2021)
    o 15. September 2017, JM wird die Ausreise nach Russland verweigert, durfte dann mit Verzögerung Stunden später doch fliegen
  • ein Kredit über 6 Mio. Euro an die Luxemburger Firma Aviatec, die über den Umweg von Offshore-Firmen auf den St. Vincents Inseln in der Karibik offenbar zwei Russen (Skytec Russia) gehörte, angbl. Zahlungsdienstleistungen für russische Fluggesellschaften (capital.de, Hans-Martin Tillack und Thomas Steinmann, 2021)
    o Shamil I. soll nach einem Berufsstart als Barkeeper dem Putin-treuen Gouverneur der russischen Region Uljanowsk in Geldfragen behilflich gewesen sein. Bei dem anderen namens Leonid A. fiel dem hauseigenen Wirecard-Geldwäschebekämpfer auf, dass dieser in Bezug auf „Financial Crime“ auf Sanktionslisten zu finden sei – offenbar wegen eines Deliktes im Zusammenhang mit Geldautomaten
     das Geld ist weg
    o um die Identifikation wirtschaftlich Berechtigten zu erschweren wurden einige Firmensitze in Steueroasen verlegt (Mauritius)
  • JM habe mindestens acht verschiedene Reisepässe, darunter: Usbekistan (ggf. Bezug zu Staatspräsidenten Shavkat Mirziyoyev), Inselstaat Grenada (Stern, Hans-Martin Tillack, 2021)
  • Aktivitäten des Marsalek in Libyen und Syrien (?)
  • FPÖ-Spitzenpolitiker Johann Gudenus scheint für Marsalek ein Türöffner zu Parteifreunden zu sein (sueddeutsche.de, Frederik Obermaier, Christoph Giesen, Peking, und Oliver Das Gupta, 2020)
  • JM traf sich ebenfalls mit dem Ex-Geheimdienstkoordinator und ehemaligen Staatsminister im Kanzleramt Schmidbauer (unter Helmut Kohl) in dessen Münchener Villa (Jan-Philipp Hein und Marilina Görz y Moratalla, 2021)
    o MW war ebenfalls bei dem Treffen anwesend
    o Thema: Libyen und die Technik der Geheimdienste
    o Schmidbauer gibt 2018 Informationen an die StA Wien (Jan-Philipp Hein und Marilina Görz y Moratalla, 2021)
  • Klaus-Dieter Fritsche, der von 2014 bis 2018 als Beauftragter für die Nachrichtendienste im Range eines Staatssekretärs im Kanzleramt tätig war, 2019 hatte einen Beratervertrag mit Wirecard (Jan-Philipp Hein und Marilina Görz y Moratalla, 2021)
    o er fungierte als Lobbyist für WC im Kanzleramt
    o auch für die ehemalige österreichische Bundesregierung aus ÖVP und FPÖ war Fritsche tätig (Jan-Philipp Hein und Marilina Görz y Moratalla, 2021)
    o Der Geheimdienstexperte sollte 2019 für den damaligen FPÖ-Innenminister Herbert Kickl ein Konzept zur Neuaufstellung des Verfassungsschutzes entwickeln - des Ex-Arbeitgebers von W. und O.
  • Karl-Theodor zu Gutenberg (ehem. Verteidigungsminister) lobbyierte bei Angela Merkel
    o Angela Merkel bewarb WC für die Expansion in China
  • Wirecard Bank gibt Kredite auf Marsaleks Drängen im Jahr 2019 Konten für den unter Geldwäscheverdacht stehenden ukrainischen Oligarchen Dymtro Firtasch (capital.de, Hans-Martin Tillack und Thomas Steinmann, 2021)
    o Juli 2019 hatte sich ein anonymer Hinweisgeber bei der Bafin hingewiesen, dass eine Firtasch-Firma Wirecard „täglich große Transaktionen im Ausland“ abwickle
     Die Geldwäscheabteilung der Bafin stufte das einen Tag später als „aufsichtsrechtlich nicht relevant“ ein.
  • 2020, zunehmenden Druck, neunstellige Summen werden vom Aschheim an Drittpartner ins Ausland verschoben (handelsblatt.com, René Bender Felix Holtermann Sönke Iwersen Volker Votsmeier, 2020)
    o versprach ein Drittpartner eine Transaktionssumme von 1 Mrd. €, musste WC 10,-Mio € Sicherheitszahlung leisten (Nigeria-Trick-Betrug!)
  • März 2020, Sondergutachten der KPMG stellt eine Milliarde Euro Fehlbestand fest (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    1. Mai 2020, aufkommende Vorwürfe werden als heruntergespielt und der weitere Erfolg von Wirecard (WC) wird verkündet
  • Mai 2020, WC liquidierte seine nach Gewinn wichtigste Tochterfirma Card Systems Middle East in Dubai. Zeitgleich wurde auch WC wichtiger Geschäftspartner Al Alam abgewickelt – eine der drei Firmen, über die das angeblich so lukrative Geschäft mit externen Drittkunden lief (capital.de, Thomas Steinmann, 2021)
  • Am 5. Juni 2020 führte die Münchner Staatsanwaltschaft eine Razzia in der Wirecard-Zentrale durch (capital.de, Thomas Steinmann und Hans-Martin Tillack, 2021)
    o 18. Juni bestätigt sich, dass die Asiengelder nicht existent sind
    o 19. Juni reist JM ungehindert nach Belarus
  • Juni 2020, JM Aufenthalt ist unbekannt (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    1. Juni, der Wirecard ist insolvent (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
  • möglicher Aufenthaltsort bis August 2020: streng bewachte Anlage des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in Balashikha östlich von Moskau, Hinweis vom BND (Tagesschau.de, Arne Meyer-Fünffinger, BR, Josef Streule, BR, und Hans-Martin Tillack, 2021)

MARKUS BRAUN (MB)
Wirecard-Chef, trägt häufig einen dunklen Anzug mit schwarzen Rollkragenpullover. Wodurch ihm unterstellt wird, dass er sich selbst als eine Art deutscher Steve Jobs - Apple-Gründer – darstellte. Er sei im öffentlichen Auftreten und gegenüber Personal und Geschäftspartnern ernst und eher distanziert aufgetreten. (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
Allgemeine Hinweise und Warnhinweise

  • 2002, MB startet als Berater und steigt schnell zum CEO auf
  • Aufsichtsrat Paul Bauer-Schlichtegroll (PBS) steht über MB (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    o er gab die deutsche Ausgabe des US-Sexmagazins »Hustler« heraus
    o Organisierte Abwicklungen von Zahlungen für Porno- und Gaming-Sites, mit Millionen-Gewinnen
    o Machtmensch, der kein Widerwort duldet
     aggressiver Vertrieb und Zahlungsabwicklung für Schmuddelseiten
     MB und JM waren ihm gegenüber devot
     JM stand nicht in der Gunst
  • Oktober 2006, Georg W. Busch verbietet Online-Glückspiel in der USA per Gesetz (Handelsblatt.com, 15.10.2006, 2006)
    o dieses Gesetz verbietet Kreditkartenfirmen, Banken und Bezahldiensten, Geld an Glücksspiel-Betreiber zu überweisen
    o 2009 verlässt PBS den Konzern (Spiegel, Nr. 6. / Feb. 2021)
     angeblich 500 Millionen Euro von WC,
     soll in Kambodscha oder Laos ein Ökohotel führen
  • 2009, MB ist die No 1 bei WC (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    o MB löst alte Seilschaften auf und baut mit MB als Vertriebschef ein neues Team auf
    o MB hat vom eigentlichen Kerngeschäft, der Abwicklung digitaler Zahlungsströme wenig Ahnung (Interview JL)
    o spricht nie über Privates
    o 7/24 nur Thema WC
     kontrolliert immer den WC-Aktienkurz und wurde launisch, wenn dieser fiel
    o englisch wird Unternehmenssprache
    o er ist machtorientiert (Dax, global player)
    o baut falsche Tarnlegenden auf (Techpapst)
     MB sei eher oberflächlich gewesen
    • JL und ein weiterer Freund berichtet ggü. Spiegel
     führt eine Art Doppelleben
    • a) Mythos: Workaholic, Technerd, Sozialautist, der seine Freizeit mit Frau (Sylvia) und Kind in Wien verbringt und eher asketisch lebt (äußert eine Ex-Mitarbeiterin)
    • b) Machtmensch, der Einfluss und Geld nutzt, um sich privilegierten Luxus zu gönnen (Feng-Shui-Büro in Aschheim, Luxuswohnung in München-Bogenhausen, Haus in Wien, die Villa in Kitzbühel, Maybach als Dienstwage mit Chauffeur, Wein für 22tsd. €, Wochenenden an der Côte d’Azur, Privatjets der Firma Avcon direkt nach Nizza oder Hyères, Nobelvilla im Badeort Ramatuelle zzgl. dortigen Mercedes GLC und V-Klasse-Bus, Jacht „Lady S“ für 500tsd. € Miete pro Woche,
    • Faible für das Münchener Hearthouse (Privat-Member-Club mit gehobener Cuisine, strengem Bewerbungsverfahren und 900,-€ Jahresbeitrag)
    o leiht dem Club 1 Mio. € und tritt als Gönner auf
    • er lässt sich oft von einer Kollegin aus WC aus der Presseabteilung begleiten, um nicht Gefahr zu laufen, allein herumzustehen (Unsicherheit, fehlendes Selbstwertgefühl)
    o Vorgabe von jährlichen 30-prozentigen Wachstum
     Auslöser und Antrieb des Betrugsmodels, um die Wachstumsvorgaben zu erreichen
    o Diverse nichtnachvollziehbare Firmenübernahmen
     MB kümmert sich kaum um die Integration der Firmen in WC
     Reaktion auf Kritik: „Wenn dir improvisieren nicht passt, dann
    bist du im falschen Unternehmen.“
    o akzeptiert keine aufkommenden Probleme und verpönt derartige Meldungen
     berichtet eine Ex-Mitarbeiterin
    o begünstigte Vetternwirtschaft (Manager betreiben family&friends Einstellungsphilosophie)
     seine Frau Sylvia, bei WC zuständig für Strategic Alliance & Business Development, kümmert sich mehr um die Inneneinrichtung der Zentrale, als der Stellenbeschreibung gerecht zu werden
    o zeigt impulsives und oberflächliches Verhalten bei der Vergabe von Budgets (Kürzungen nach Laune und „Egal“-ismus, bei dem ihm die Kosten gleichgültig sind)
     Gleichgültigkeit ggü. Kosten, wie überhöhte Essensrechnungen
  • Hinweise auf frauenfeindliches Klima (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021, p. 8)
  • vergleicht sich mit Personen der Liga (Ebene) von Elon Musk, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg und Steve Jobs (Kleidungsstil)
  • er wirkt teilweise verunsichert (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
  • andere Menschen sind ihm zutiefst suspekt (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
  • Leibwächter und Chauffeur „Roy“ ist eine der wenigen Bezugspersonen von MB (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021, p. 10)
    o Bayerns Ex-Landespolizeichef Waldemar Kindler half dabei, Roy einen Waffenschein zu besorgen
  • Digitalmesse in München DLD lädt ihn 2013 ein, was ein großes Privileg ist (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    o er wird zum Sponsor der DLD und betreibt eine eigene Bar in dessen Kongresshalle
  • während MJ eher mit zwiespältigen Personen verkehrte, umgarnte MB die Politik und bekannte Autoritäten (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
    o Berater von MB die ExChefs der „Bild“-Zeitung, Kai Diekmann und Hans-Hermann Tiedje
     Tiedjes Agentur WMP Wirecard erarbeitete ein PR-Konzept namens „Drachenblut“. Es sollte Wirecard unverwundbar gegenüber Kritikern machen - jedoch ohne Erfolg
    o April 2020 bot WC dem Freistaat Bayern Million Corona-Masken und Schutzkleidung aus China an
    o WC bot an über WC-Konten gewaschene erschlichene Corona-Gelder aufzuklären
    o von den früheren Landeschefs von Hamburg und Schleswig-Holstein, Ole von Beust und Peter Harry Carstensen wurde WC als Experten für Glücksspielregulierung eingesetzt
    o 2019, die Vorwürfe mehren sich
     Bestrebungen von MB und JM, die Kritiker einzubremsen
    • Websites abschalten zu lassen
    • Spezialberater, Atlas Group mit den Auftrag, das Umfeld der Short-Attacken zu analysieren
    o Kosten 1,3 Mio. € in zwei Monaten
    o 19. Juni 2020, stellt sich MB der Presse/Mitarbeiter
     er teilt mit, dass WC in einem Betrugsfall verwickelt sein könnte (als Opfer)
    o MB in Haft, 10 m2-Zelle in der JVA Augsburg-Gablingen
     Verteidiger Alfred Dierlamm
     Selbsteinbringung: er sei das ahnungslose Opfer
  • MB hält 7 Prozent des Firmenkapitals in Aktien (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)
  • 2020, ca. 5000 Mitarbeiter - weltweit (SPIEGEL, Nr. 6 / Feb. 2021, Roman Lehberger at al, Tim Bartz, David Böcking, Martin Hesse, 2021)

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