Wenn Wissen ins Verderben führt

In einem weit entfernten Land lebten einst eine Gruppe von Affen, die in einer dichten, grünen Dschungelwelt zuhause waren. Diese Affen waren bekannt für ihre Klugheit, doch sie hatten auch eine seltsame Angewohnheit: Sie hielten an alten Regeln fest, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Diese Regeln basierten auf den Erfahrungen ihrer Vorfahren und waren in einem großen Steinbuch festgeschrieben, das sie als heilig betrachteten. Jedes Mal, wenn ein junger Affe versuchte, die Regeln in Frage zu stellen oder neue Wege zu erkunden, wurde er von den älteren Affen mit Argwohn betrachtet und oft sogar ausgeschlossen.

Eines Tages entdeckte ein mutiger Affe namens Kimo eine neue Art von Frucht, die köstlicher und nahrhafter war als alles, was sie je gekannt hatten. Aufgeregt rief er seine Freunde zusammen und schlug vor, diese Frucht zu probieren. Doch die älteren Affen schüttelten den Kopf und erinnerten ihn an die Regeln: „Wir essen nur die Früchte, die wir kennen. Die Alten haben uns gelehrt, dass Veränderung gefährlich ist.“ Kimo war frustriert, denn er wusste, dass das Festhalten an alten Regeln sie daran hinderte, sich weiterzuentwickeln.

Diese Geschichte der Affen spiegelt eine tiefere Wahrheit wider, die in der modernen Welt der Digitalisierung zu finden ist. Wie die Affen, die an ihren überlieferten Regeln festhielten, haben auch viele Menschen im Westen Schwierigkeiten, sich von den alten Denkmustern zu lösen. Die Digitalisierung hat als neue Kommunikationsplattform das Potenzial, die Art und Weise, wie wir leben und denken, grundlegend zu verändern. Doch anstatt diese Veränderungen zu umarmen, neigen viele dazu, sich an das Gewohnte zu klammern und die Herausforderungen der Gegenwart zu ignorieren.

In der digitalen Ära erleben wir einen Kontrollüberschuss, der die Demokratie in Frage stellt. Die Fragen, die sich aus der Digitalisierung ergeben – wie die Balance zwischen Kontrolle und kritischer Auseinandersetzung – werden oft nicht ernsthaft diskutiert. Stattdessen wählen die Menschen weiterhin die alten Systeme, ohne die grundlegenden Fragen zu stellen, die für ihre Zukunft entscheidend sind. Wie die Affen, die sich weigern, neue Früchte zu probieren, ignorieren wir die Möglichkeit einer transformierten Demokratie, die sowohl Kontrolle als auch Kritik in Einklang bringt.

FUTUR III ist eine Bewegung, die diese Herausforderungen angeht. Sie fordert nicht nur eine Transformation des Denkens, sondern bietet auch einen Prozess an, der Deutschland in eine neue Ära des Verständnisses führen könnte – eine Ära, in der der Geist der Dichter und Denker mit der pragmatischen Denkweise des Ostens verbunden wird. Anstatt uns in der Vergangenheit zu verlieren, lädt FUTUR III dazu ein, neue Wege zu erkunden, die sowohl die Errungenschaften der Aufklärung als auch die Möglichkeiten der Digitalisierung integrieren.

Die Affen im Dschungel standen vor einer Wahl: Entweder blieben sie in ihrer gewohnten Welt gefangen oder sie wagten den Sprung ins Unbekannte. Ähnlich stehen wir heute vor der Wahl, ob wir uns von den Fesseln der Vergangenheit befreien und die Herausforderungen der Digitalisierung annehmen oder ob wir weiterhin in der Sicherheit unserer alten Regeln verharren. Die Entscheidung liegt bei uns – werden wir wie Kimo den Mut haben, die neuen Früchte des Wissens zu probieren, oder werden wir uns in unserem gewohnten Schatten verlieren?