Glück ist nicht das Warten auf das Unerwartbare, sondern vielmehr (D)EINE Entscheidung, den Moment, das Ereignis und das Gefühl erkennen und erleben zu WOLLEN.
Der Feind / Das Böse?
Weit aufgerissene Augen und Lippen, die fest zusammengepresst werden. Kurze Haare und für alle sichtbare Statements in Form von Tätowierungen auf dem Körper. ICH bin Teil von irgendwas und bekenne mich klar gegen das Böse. Nur was ist das Böse? Ist es mein Spiegelbild, wenn ich nur lange und tief genug hineinschaue und alles gut analysiere?
Während manche ihr Glück erkennen und mit einer ausstrahlenden Freude genießen können, gibt es gegenüber die anderen, die entweder in die Abgründe rein- u/ o rausschauen.
Warum können manche Menschen Glück nicht einfach so annehmen, wie es ist? Warum muss alles bis ins Detail zerlegt werden, um unbedingt die innere Suche nach dem Schmerz zu befriedigen?
Im Rahmen einer Expedition hatte ich vor Jahren ein älteres Ehepaar kennengelernt, das gerade von einem Luxuskreuzfahrschiff kam, um eine gebuchte Tour in Anspruch zu nehmen. Anstatt Neugier, Freude und Glück, zeigte dieses Paar jedoch eher Unglück, Verachtung und Ärger bis hin zu Ekel. Was war passiert? Anstatt das fantastische Wetter, die neue Umgebung, das Abenteuer, den Luxus der Reise zu genießen, fanden Sie nur Gedanken, wie schlimm es für sie sei. Das Essen an Bord bis hin zur Farbe der Kabine wurde aufs heftigste kritisiert. Das Wetter sei so anstrengend und die Einheimischen seien so unfreundlich und man müsse ständig aufpassen, dass man nicht Opfer einer Straftat werde. Meine Begleitung und ich waren nahezu sprachlos, als dieses ältere Paar Folgendes zu ihrem Urlaub äußerten „Nun ja, es sind nur noch sieben Tage und die werden wir schon irgendwie überleben.“. Kopfschüttelnd drehten wir uns um und liefen mit der Bemerkung weg: „Sie sollten eigentlich dankbar sein, dass Sie so dekadent über ihre luxuriöse Situation klagen können.“
Warum sind die einen glücklicher als die anderen? Diese Einstellung muss doch eine Ursache haben?
Mit dem Kontostand u/o der jeweiligen Herkunft hat es nur sehr wenig zu tun, so viel kann ich Ihnen verraten.
Sie werden es selbst feststellen, wenn Sie die Welt mit offenen Augen und Herzen bereisen. Es lohnt sich. Dabei werden Sie feststellen, dass in den scheinbar reichsten Ländern, nicht unbedingt die glücklichsten Menschen leben und in den scheinbar ärmeren Ländern Sie viel mehr über das Glücklichsein lernen können, als Sie zunächst erwartet haben. Zumindest ist es mir so ergangen und ich war auch sehr häufig in Konfliktgegenden unterwegs.
Können Sie abstrakt denken?
Weil, während sich einige oft auf das WARUM:
- warum passiert mir das immer? Wie konnte das passieren? Was hat dazu geführt?
konzentrieren, ist es interessant, dass glücklichere Menschen gleichermaßen auch das WOZU:
- J. W. Goethe hatte schon immer angemahnt, dass jeder etwas SEIN wolle, aber kaum jemand bereit sei, etwas WERDEN zu wollen
fokussieren. Dabei nehmen diese ausgeglichenen Menschen häufig viel bewusster die Momente des Glückes wahr.
Ebenfalls gehört zu dieser Ausgeglichenheit, dass Vernunft und Gewissen im Einklang ist.
Warum bezieht sich der unglücklichere Mensch häufig auf die Vergangenheit?
Wie eine Art Rückspiegel betrachtet der unglückliche Mensch viel zu häufig, was sich hinter ihm befindet und im besten Fall, erfährt er dabei, was ihn aus der Vergangenheit verfolgt oder einholen könnte. Dabei ist oft der Fokus sprichwörtlich darauf ausgerichtet, dass einem der Himmel auf den Kopf fallen könnte, um mit Worten aus „Asterix“ Ihnen ein vergleichbares Bild zu transportieren.
Unser WOZU-Antrieb ist grundsätzlich auf die Zukunft ausgerichtet und ab und zu bringt dieser Trieb auch unsere analytischen Fähigkeiten zum Kochen. Jedoch ist nicht jeder Koch gleich gut oder schlecht, aber diese übertragene Vorstellung könnte Sie im übertragenen Sinne näher an die Gesetze des Lebens und näher an die Frage bringen: „WARUM hat sich das Leben bis heute so entwickelt?“. Solange wir jedoch diese Effizienz nicht in Einklang bringen können, wird es auch nicht gelingen, den eigentlichen Sinn des Lebens – das WOZU – zu finden. Deshalb ist es eine der wesentlichen Herausforderungen, den Sinn des Lebens - WIR / ihres Lebens - ICH zu entschlüsseln. Und solange dieser SINN (Bewusstsein der Menschen von gestern, heute und morgen) nicht entschlüsselt ist, sollten oder müssen wir lernen, geeignete Ziele zu definieren.
Beispiel:
- „Jedes Potential (Mensch und Natur) zu suchen, zu finden, zu fördern und zu verbinden, um Leben, Bildung, Entwicklung und Fortschritt für unsere Kinder (Zukunft) zu wahren.“
Im Laufe eines Lebens werden emotionale Erfahrungen oft geprägt von Enttäuschungen, wodurch das Erkennen und Spüren von Glück mit negativen Emotionen zunehmend überlagert wird. Um diesen Berg abzubauen zu können, müssen Sie erst einmal erkennen, dass es ein Berg ist.
Damit Sie die Emotion Freude wieder tiefer spüren können, können Sie sich zu eigen machen, das Glücksgefühl in ihren Fokus zu nehmen, um es dann bewusst wahrzunehmen, es zu fühlen, es zu erleben, wenn es Sie umgibt. Das kann ein Erlebnis, wie der Ausblick nach dem Ersteigen eines Berges, aber auch das Lachen ihres Partners oder ihres Kindes sein.
Will man Glück bewusst empfinden, dann sollte man dieses Gefühl, diese Gipfelemotion als etwas echtes und reales akzeptieren, ohne alles mit negativen und zukünftigen Möglichkeiten kaputt zu reden und vor allem kaputt zu denken. Das ständige Nachdenken, ob etwas richtig ist oder nicht, verunsichert und führt zwangsläufig wieder zu negativen Emotionen und der dunkle Berg wird wieder größer. Es ist schwer, aber auch wenn man viel Schlechtes erlebt hat, so kann hinter der nächsten Abbiegung ein Glücksmoment bereitstehen. Glück zu empfinden, bedeutet deshalb, Glücksmomente als solches zu fokussieren und zuzulassen, gerade weil diese Momente so selten sind und viel zu schnell vorbeifliegen.
Wenn der Fokus aus einem echten Glücksmoment heraus wandert, dann haben Sie ihn verloren und ihre Chance vertan. Diese Freude-Emotion wird dann schnell zu einer negativen Emotion, wie Trauer oder Ärger und dass, obwohl man sich gerade in einem Moment des Glückes befinden könnte. Bedenken Sie das, wenn Sie feststellen, dass Sie einen schönen Moment vorbeiziehen lassen, ohne diesen zu wertschätzen. Glück sollte wertgeschätzt werden. Viele erkennen das Glückserlebnis häufig erst in dem Moment, wenn diese Chance bereits vorbei ist, oder dieser Moment sich umkehrt.
Auch die Zutaten der Freude sind emphatisch, bedenken Sie diesen wichtigen Tipp bei der nächsten Entscheidung bevor Sie einen schönen Moment vorbei zischen lassen, ohne ihn gefühlt zu haben.
Beispiel: Ein Mann der seine Frau (oder umgekehrt) regelmäßig mit etwas Gutem, wie Massagen u/o gutem Essen u/o mit einem Kurzurlaub verwöhnt, könnte irgendwann nicht mehr bereit sein, diese Energie aufzubringen, wenn das bezweckte Gefühl der Freude nicht eintritt und anstatt dessen Emotionen, wie Ärger, Wut, Verachtung oder sogar Ekel wahrgenommen werden.
Wie oft passiert es, dass der Ärger des Tages mit in den Familienhafen genommen wird oder häufig nicht vorhandene Unterstellungen vorgehalten werden? Machen sie sich das immer bewusst, dass es ihr Hafen ist, wo Sie einander auftanken, um für die nächste Herausforderung bereit zu sein. Leider wissen scheinbar zu viele Menschen nicht, was sie tun bzw. emotional transportieren, wenn sie ihren emotionalen Müllberg unüberlegt abladen.
Deshalb bedenken Sie bitte immer, respektvoll mit ihren Gefühlen und mit den Emotionen die Sie auf andere, und insbesondere auf ihre Lieben übertragen, umzugehen, denn jede emotionale Handlung hat eine Ursache und ist somit eine REAKTION – es ist unser Leben.
Ich wünsche Ihnen eine frohe und besinnliche Osterzeit
Möge der Himmel immer blau sein und die Sterne über Ihnen leuchten!
Ihr Max Mitera – 14. April 2022