Ich höre öfters von Leuten, die im Internet Probleme erhalten, weil sie einige Grundregeln nicht beachten. Die wichtigsten Punkte will hier vor allem für unerfahrene Nutzer festhalten, damit diese grundsätzlich sicherer im Netz mit Ihren Daten umgehen und Gefahren schneller erkennen können.
Grundsatz #1:
Alles, was im Internet veröffentlicht wird, kann auch von anderen Menschen gefunden werden.
Gebe niemals Daten im Internet Preis, die nicht von Dritten gelesen werden sollen. Dies gilt für jede Form der Übertragung, auch eine simple Bildschirmübertragung könnte mitgeschnitten werden.
Wenn eine Datei über das Internet verschickten werden soll, dann sollte diese vorher verschlüsselt werden. Als Beispiel kann hier das kostenlose Tool 7zip genutzt werden, Archive zu erstellen und diese mit einem Passwort zu sichern. Eine kurze Anleitung kann hier gefunden werden
Grundsatz #2:
Klicke keine Links ohne bedacht an.
Wer jetzt den vorherigen Link zur Anleitung geklickt hat, hat in diesem Fall nichts zu befürchten, aber dies lässt sich leider auch schnell ausnutzen. Ein einfacher Link kann zu einer Quelle führen, die Sicherheitslücken ausnutzt und so Schadsoftware auf deinem Gerät installieren kann. Im schlimmsten Fall ohne, dass du es merkst. Ich mache hier mal ein Beispiel, wie Links am häufigsten auftauchen:
- Als ungefilterter Link: https://forum.eagle-six.com/c/german/10
- In einem Text verpackt
Allein mit diesen Formen lassen sich einige Informationen für den normalen Nutzer verstecken. Die meisten Browser, die ich kenne, zeigen den Link an, der sich hinter dem Text verbirgt unten Links im Fenster an, wenn man mit der Maus über diesen geht. Das ist ein guter Weg herauszufinden, wohin dieser Link einen führt. Problem ist, aber das Link eine direkte Weiterleitung zu einem ganz anderen Ort sein kann und du erfährst es in diesem Fall leider erst dann, wenn es zu spät ist. Häufig werden hier kostenlose Tools genutzt, Links zu verschleiern, bspw. bit.ly. Eigentlich dafür gedacht lange Links zu verkürzen, können diese Tools auch genutzt werden die echte Zieladresse zu verschleiern. Hier ein Beispiel:
Suche das Internet wonach du möchtest auf https://google.de
Wer jetzt mit der Maus über den Link geht, sieht, dass es überhaupt nicht nach google.de geht, sondern zu einer bit.ly Adresse. Wer diesen Link geklickt hat, landet am Ende auf einer komplett anderen Seite.
Schützen kann man sich vor solchen Gefahren generell mit 2 Möglichkeiten:
- Keine Links wahllos anklicken
- Browser Plugins wie noScript
(ein Tutorial wird hier noch folgen)
Grundsatz #3:
Updates updates updates. Halte dein System immer auf dem neusten Stand. Besonders dein Betriebssystem und deinen Browser.
Grundsatz #4:
Kein Unternehmen wird sich bei dir melden und nach deinen Daten fragen.
Die Meldungen von sog. Scammern werden in letzter Zeit immer häufiger. Meist sind diese aus Asien, am häufigsten Indien. Diese nehmen Kontakt mit den Leuten auf und Fragen geben sich als Google, Microsoft oder sonst ein größeres Unternehmen aus und erfinden ein Problem, dass mit dem Account oder Gerät besteht. Häufigste Beispiele sind hier:
- Account wurde gesperrt
- Freischaltung auf der ersten Seite bei Google
- Virus auf dem PC wurde entdeckt
Sie versuchen dann eine Software auf dem Rechner zu installieren, womit sie diesen dann fernsteuern können, ähnlich AnyDesk bzw. Teamviewer.
Solche Kontaktanfragen ignorieren bzw. direkt unterbinden.
Grundsatz #5:
Nutze starke und einzigartige Passwörter pro Webseite.
Dies ist wohl mit der häufigsten Tipps, die du bereits gelesen hast. Aber bevor du selbst eine Liste an Passwörtern irgendwo anlegst oder alle Passwörter in deinem Browser speicherst, empfehle ich einen Passwort-Manager zu nutzen. Hier gibt zahlreiche Anbieter, der bekannteste ist wohl LastPass. Hier brauchst du dir nur das Master Passwort zu merken, damit du Zugang zu allen anderen Passwörtern erhältst. Vorteil hier ist, dass es auch ein Browser-Plugin für die meisten Browsern gibt, dass die Nutzung der Passwörter noch leichter macht.
Merken musst du dir so nur das Master-Passwort, alle anderen werden dir über das Plugin direkt vorausgefüllt.
Pro-Tip
Nutze bei allen Services 2 Faktor-Authentifizierung. Dies ist bei LastPass bswp. mit dem Google Authenticator möglich.
Solltest du noch weitere Fragen zu diesem Thema oder weitere Tipps haben, dann schreibe Sie hier als Antwort.